Frühlingsball
lässt Tänzerherzen
höher schlagen
 

Showeinlagen präsentierten Tanz
auf hohem Niveau

6. März 2010

„Tanz mal wieder!“ Unter diesem Motto hatte der Turnerbund Dilsberg zu einem Frühlingstanzball in die Graf von Lauffen-Halle eingeladen.

 

Erster Vorsitzender Ralf Baudisch begrüßte die Tanzfreunde und kündigte interessante Programmpunkte an. Ein herzliches Willkommen galt Bürgermeister Horst Althoff und Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann sowie ihren Gattinnen. Musik pur, das versprach die bekannte Tanzband „limelights“ und gab den musikalischen Takt vor.
 

Ein tanzfreudiges und geübtes Publikum genoss die gefühlvollen Interpretationen der Band, die von Klassik über Pop mit einer exzellenten Tanzmusik für gute Unterhaltung sorgten. Eine gute Gelegenheit, um eine ausdrucksvolle Rumba, einen frechen Cha-Cha-Cha, eine dynamische Samba oder einen temperamentvollen Jive aufs Parkett zu legen.
 

Mit speziell arrangierten Titeln weckte Sängerin Melanie Nicol mit ihrer ausdrucksvollen Stimme zusammen mit Hermann Illenberger (Keyboard), Uli Müller (Gitarre), Ronald Herbe (Bass) und Andreas Schäfer (Schlagzeug) die Lust aufs Tanzen. Eine genaue Ansage der Tänze ermöglichte den problemlosen Einstieg in Walzer, Rumba, Cha-Cha-Cha & Co.
 

Eine Reise in die jüngere Vergangenheit bot die Showtanzgruppe Boogie-Woogie vom Tanzsportclub Couronne Heidelberg. Nach dem zweiten Weltkrieg, als Deutschland in Trümmern lag, waren die Menschen ausgehungert nach Vergnügen und genossen verbotene Tänze, wie Swing und Boogie-Woogie. Mit einem temperamentvollen Medley ließ die Gruppe diese Zeit aufleben und versprühte pure Lebensfreude. Mit faszinierender Leichtigkeit zeigten sie „Italiener“ und „Münchner“, akrobatische Schulterwürfe, die bestaunt und beklatscht wurden.
 

In die hohe Kunst des Tanzsports entführte das sympathische Turniertanzpaar Stefanie Schumacher und Christian Schmidt vom 1. TC Ludwigsburg. Seit fünf Jahren tanzen die beiden Turniere, inzwischen in der zweithöchsten A-Klasse. Sie zelebrierten lateinamerikanische Tänze voller Ausdrucksstärke, Leidenschaft und Temperament. Zwischen den Tänzen interviewte Tanzlehrerin Christine Lerch die beiden Tänzer, die auch privat ein Paar sind und nebenher Marketing sowie Biologie studieren und informierte das Publikum mit interessanten Details rund um den Tanzsport.
 

Um die gezeigte Qualität zu erreichen, ist an 5 Tagen pro Woche ein zweistündiges Training angesagt. Der quirlig lebensfrohe Cha-Cha-Cha, sein Lieblingstanz, ist vergleichbar mit einem 200 Meter Sprint und der Trick dabei ist, dass es so aussieht als ob es nicht anstrengend wäre. Sie liebt besonders die Rumba, ein Tanz der gegenseitigen Liebesbezeugung, man nähert sich und geht wieder weg, ein sogenanntes „goggeln“. Ein Tanz mit Stolz erhobenem Haupt ist der Pasodoble, ein spanischer Marsch, bei dem der Herr den Torero und die Dame das rote Tuch des Stierkampes interpretiert. Die Begeisterung war groß und ohne Zugabe ließ man das Tanzpaar nicht gehen.
 

Leider entsprach die Resonanz nicht ganz den Erwartungen des Veranstalters. Die teilnehmenden Hobbytänzer freuten sich dennoch, nutzten die großzügige Tanzfläche und schwebten gekonnt übers Parkett.
 

Wer Lust auf mehr Tanzvergnügen hat, der findet beim Turnerbund dienstags oder mittwochs die Gelegenheit, bei zwei renommierten Tanzlehrern neue Drehungen und Schritte zu lernen. Neue Paare sind jederzeit herzlich willkommen.
 

Die Bar im Foyer wurde von den Tänzern hin und wieder zu einer kleinen Verschnaufpause angesteuert, um in lockerer Gesprächsrunde neue Energie zu sammeln. Obwohl nach Meinung der Besucher ein dezenteres Licht für mehr Atmosphäre gesorgt hätte.
 

Vorstand Baudisch dankte den vielen Helfer an der Kasse, in der Küche oder im Service, die fast jeden Wunsch erfüllten.
 
Text: boe
Bilder: bz
 
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