Ökumenischer Gottesdienst
zum
Turnerbund-Jubiläum

Kirchengemeinden feierten
im Festzelt auf der Tuchbleiche

21. Juni 2009
 

 

Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt auf der Tuchbleiche begann der Sonntag am Turnerbund Festwochenende. Ein Altar aus Stroh mit rot-weißen Blumen in den Vereinsfarben geschmückt und ein Birkenkreuz bildeten den Mittelpunkt der Bühne. Die Chorgemeinschaft des Katholischen Kirchenchors „Cäcilia“, Sängerbund Dilsberg und Evangelischer Kirchenchor Mückenloch sowie der Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg begleiteten den Gottesdienst mit musikalischen Beiträgen.
 

Pfarrerin Dr. Monika Zeilfelder-Löffler begrüßte die Gemeinde mit dem sportlichen Bibelvers „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ Dankbar für die gute ökumenische Zusammenarbeit, kam bei ihr ein wenig Wehmut auf, da es, bedingt durch ihren Weggang, der letzte Gottesdienst zusammen mit Pfarrer Arthur Steidle war. Im Wechsel mit ihm sprach sie das Gebet, „Herr, ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.“ Martina Kunz und Regina Watzelt ergänzten es mit zwei sportbezogenen Versen.
 

Die Chorgemeinschaft bereicherte den Gottesdienst mit schönen Liedbeiträgen, von Heike Ettrich am Keyboard begleitet und von Volker Konetschny dirigiert. Nach dem Psalm 139 stimmte die Gemeinde, begleitet von Prof. Hermann Schemmel, fröhlich „Laudatio si“ an und die Pfarrerin machte darauf aufmerksam, dass die 2. und 3. Strophe eine Fassung für Sportler sei. Martin Oemler las aus dem 1. Korinther, Kapitel 9, die Verse 24-27, die ebenfalls einen sportlichen Bezug hatten.
 

Der Kinderchor unter der Leitung von Andrea Stegmann sagte mit besinnlichen Klängen Dank und überbrachte Segenswünsche. „Glück, wer verlieren kann ohne den Kopf zu verlieren. Glück, wer in Sportlern Menschen sucht und nicht nur Muskelpakete und Medaillen. Glück, wer ein gutes Team erlebt im Spiel und im Leben.“
 

„Ein fröhliches Herz tut dem Leib wohl.“, mit diesem Vers aus dem Buch der Sprüche, sowie der Wechselwirkung zwischen Körper und Geist, befasste sich die Pfarrerin in ihrer Predigt. Sport fördere das menschliche Streben, sei ein Wettstreit ohne wirklich gegeneinander zu sein. Die Gründer des Turnerbunds hätten Wert auf Körpergefühl gelegt und in der Bibel wie im Sport sei das Herz dem Körper vorgeordnet. Pfarrer Steidle fuhr mit der Predigt fort und erwähnte den Musikzug, der mit flotten Weisen unterwegs sei sowie die vielen Helfer und mit welcher Freude frühere Sportler Erlebnisse an Jugendliche weiter erzählen, das alles öffne die Herzen. Im Verein gehe es um mehr als Siege, um fröhliche Herzen. Eine Mannschaft müsse eingespielt sein, Regeln beherrschen und verstehen. Spieler benötigen Freundschaft und Vertrauen für eine gute Gemeinschaft. „Seien wir eine gute Mannschaft und vergessen nicht Gutes zu tun.“, rief der Pfarrer der Gemeinde zu.
 

Der Musikverein begleitete die Gottesdienstbesucher und das Schlusslied „Großer Gott, wir loben dich“ hallte freudig ins große Rund der Tuchbleiche. Mit dem bekannten Gospel „He´s Got the Whole World in His Hands“ sorgten die Musiker für einen rhythmischen Ausklang eines schönen Gottesdienstes, der thematisch auf die beiden Jubilare zugeschnitten war.
 

Pfarrer Arthur Steidle nutzte die Gelegenheit und dankte Pfarrerin Zeilfelder-Löffler für das wunderbare Miteinander und wünschte ein Vergelt´s Gott. Turnerbund-Vorstand Ralf Baudisch bedankte sich bei allen Beteiligten für diesen Gottesdienst, der innere Ruhe und Kraft nach zwei turbulenten Tagen gab. Den Segen „Gehet hin in Frieden“ wandelte Pfarrerin Zeilfelder-Löffler im Hinblick auf das weitere Programm leicht ab und sprach „Bleibet hier in Frieden“.
 

Text: boe
Bilder: bz