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Vereine zünden
Unterhaltungsfeuerwerk beim Dorfabend |
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Mit einem Dorfabend
fanden die Feierlichkeiten zum Doppeljubiläum von Turnerbund und
Musikzug auf dem Dilsberg eine originelle und unterhaltsame
Fortsetzung. Die örtlichen Vereine übernahmen mit gekonnten
Showeinlagen die Gestaltung des Abends. Vorstand Ralf Baudisch
begrüßte die Gäste und überließ dem in der Region bekannten
„Conferencier“ Gerd Kraus die Bühne, der in gewohnter Spritzigkeit
durchs Programm führte. |
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Gleich zu Beginn
hatte man beim Fußballclub die Chance Millionen zu gewinnen. Diese
Chance ließ sich Bürgermeister Horst Althoff nicht entgehen und trat
in der Hoffnung an, das Stadtsäckel zu füllen. Moderator „Ollo“
Ohlhauser erklärte kurz die Spielregeln und einsetzbare Joker. Der
Kandidat verblüfftedie Zuschauer mit etaillierten Ortskenntnissen
und glänzte er mit seinem Wissen in Geschichte. Schlagfertig
konterte er dem Moderator, dem es nicht gelang ihn zu verunsichern.
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Bei der Frage, „Wie
tief ist der Dilsberger Burgstollen?“ waren sowohl der 50:50- wie
auch der Auswahl-Joker fällig, doch Karin Erles half ihm mit der
korrekten Antwort in die nächste Runde. Bei der 125.000,- € Frage
war auch nach Einsatz des 50:50 Jokers endgültig Schluss. Mit seiner
Antwort, wie viele Tore Rainer Ohlhauser in seiner aktiven Zeit bei
Bayern München schoss, lag der Kandidat daneben – aus der Traum von
den Millionen, dafür aber eine Dauerkarten beim FC gewonnen. |
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Während einer kurzen
Umbauphase unterhielten die „Kirchberg Musikanten“ Harald und Udo
mit bekannten Schlagern zum Mitsingen und sorgten den Abend hindurch
für gute Stimmung. |
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Als nächstes kündigte
Conferencier Kraus die „Drei Obstler“ vom Obst- und Gartenbauverein an. Im
schwarzen Anzug, Fliege und weißem Schal standen die beiden
Vorsitzenden Karlheinz Streib, Rainer Neumann und Kassier Toni
Müller als Tenöre auf der Bühne und sangen gekonnt „Aber dich gibt´s
nur einmal für mich“. |
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Voller Hingabe
schmetterten sie den Refrain „Schon der Gedanke, dass ich dich
einmal verlieren könnt´…“ und bogen sich dabei leidenschaftlich
flehend hin und her, dass ihm Saal kein Auge trocken blieb. Mit
dieser Nummer kamen sie ohne Zugabe nicht von der Bühne. |
In die Welt des
Musicals entführten die „ChorYfeen“ vom Sängerbund Dilsberg, die der
Moderator mit Melodien aus der Westside-Story ankündigte. Unter der
Leitung von Andrea Stegmann sangen sie live und verzauberten das
Publikum mit bekannten Songs aus dem Musical von Leonard Bernstein.
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Selbstbewusst und
beschwingt erklang unter anderem „I Feel Pretty“ oder einfühlsam und
ausdrucksvoll „Somewhere“. Die Sängerinnen begeisterten mit ihrem
Medley das Publikum und durften ebenfalls erst nach einer Zugabe die
Bühne verlassen. |
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Der
Sportschützenverein bewies seine Treffsicherheit auch ohne Waffen
und traf mit seiner Interpretation von „Sister Act“ den Geschmack
des Publikums. Andächtig zogen acht Nonnen mit „Schwester Mary
Clarence“ an der Spitze ein und stimmten piano und andächtig „I will
follow him“ an. |
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Doch bei „the
mountains so high“ kamen die „frommen“ Damen in Fahrt und legten all
ihr Temperament in dieses schwungvolle Gospel. Der Applaus ließ auch
sie nicht ohne eine Zugabe abtreten. |
Mit selbstgemachter
Musik wurde der befreundete Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg
angekündigt, dessen Musiker ein Experiment wagten. Mit gereimten
Textpassagen und dazu passenden Liedern brachte der befreundete
Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg dem Jubelverein ein Ständchen,
in Form einer Zeitreise durch die Turnerbund Vergangenheit. |
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Die Mannschaft von
Walter Nussko beherrscht nicht nur ihre Instrumente, nein, sie
können auch singen und dichten. „Wir feiern gern und überall, ob
Zelt, Tuchbleich oder Laufenhall'. Doch bevor wir von der Bühne
gehen, klingt noch, bis bald auf Wiedersehen.“ Mit diesem Lied
wollten sich die Musiker verabschieden, doch das Publikum wollte
noch mehr hören und erklatschte sich eine Zugabe. |
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Last but not least
standen die „Floriansjünger“ der Dilsberger Abteilungswehr bereit
und ließen zunächst ihren Banner „Es brennt“ entrollen und brandheiß
ging es zur Sache, denn dahinter verbarg sich „Village People“ und
brachte mit „YMCA“ das Zelt zum Toben. |
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Die Feuerwehr kann mehr als löschen und präsentierte maskuline Stereotypen wie Soldat, Biker, Marine-Offizier, Bauarbeiter, Indianer, Cowboy und Feuerwehrmann in einer mitreißenden Performance. Eine Zugabe war unumgänglich und endete mit einer Polonaise durchs Zelt. |
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Vorstand Baudisch war
vom Programm der Vereine und vom Conferencier begeistert und
bekannte, „wir wollten an diesem Abend keinen VIP, sondern mit euch
feiern und ihr ward großartig.“ Zum Dank überreichte er ein
„Dilsberger Obstwässerle“. |
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Getreu dem Turnerspruch „Großwerk
gedeiht nur durch Einigkeit“ präsentierten sich die Dilsberger
Vereine und begeistert hallte durch das Zelt „Das war Spitze!“ |
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Abteilungsleiter
Helmut Waibel vom Musikzug bedankte sich ebenfalls für die tollen
Beiträge zum Jubiläum. Im Zelt befanden sich zwei ehemaliger Musiker
aus den Anfangszeiten des Musikzugs, die er auf die Bühne bat. Da
war vor fast fünfzig Jahren Horst Runz mit dabei, der aus Luxemburg
zum Jubiläum anreiste und aus Belgien kam Trommler Josef Kissmann.
„Es ist schön, dass sich Leute nach so langer Zeit erinnern und zu
unserem Jubiläum kommen.“, mit diesen Worten überreichte er beiden
ein Hemd mit dem Logo des Musikzugs. |
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Das offizielle
Programm war damit vorbei, doch nach Hause musste keiner gehen, denn
die Kirchberg-Musikanten spielten munter weiter und die Bühne stand
zum Tanz bereit. Ein besonderer Dank für die Organisation galt
Martina Kunz und Axel Fischer. Es war ein gelungener
Abend, der noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. |
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Text: boe Bilder: bz |