Vereine zünden Unterhaltungsfeuerwerk beim Dorfabend

Turnerbund-Doppeljubiläum mit erstklassigem Programm
20. Juni 2009
 

Mit einem Dorfabend fanden die Feierlichkeiten zum Doppeljubiläum von Turnerbund und Musikzug auf dem Dilsberg eine originelle und unterhaltsame Fortsetzung. Die örtlichen Vereine übernahmen mit gekonnten Showeinlagen die Gestaltung des Abends. Vorstand Ralf Baudisch begrüßte die Gäste und überließ dem in der Region bekannten „Conferencier“ Gerd Kraus die Bühne, der in gewohnter Spritzigkeit durchs Programm führte.
 

Gleich zu Beginn hatte man beim Fußballclub die Chance Millionen zu gewinnen. Diese Chance ließ sich Bürgermeister Horst Althoff nicht entgehen und trat in der Hoffnung an, das Stadtsäckel zu füllen. Moderator „Ollo“ Ohlhauser erklärte kurz die Spielregeln und einsetzbare Joker. Der Kandidat verblüfftedie Zuschauer mit etaillierten Ortskenntnissen und glänzte er mit seinem Wissen in Geschichte. Schlagfertig konterte er dem Moderator, dem es nicht gelang ihn zu verunsichern.
 

Bei der Frage, „Wie tief ist der Dilsberger Burgstollen?“ waren sowohl der 50:50- wie auch der Auswahl-Joker fällig, doch Karin Erles half ihm mit der korrekten Antwort in die nächste Runde. Bei der 125.000,- € Frage war auch nach Einsatz des 50:50 Jokers endgültig Schluss. Mit seiner Antwort, wie viele Tore Rainer Ohlhauser in seiner aktiven Zeit bei Bayern München schoss, lag der Kandidat daneben – aus der Traum von den Millionen, dafür aber eine Dauerkarten beim FC gewonnen.
 

Während einer kurzen Umbauphase unterhielten die „Kirchberg Musikanten“ Harald und Udo mit bekannten Schlagern zum Mitsingen und sorgten den Abend hindurch für gute Stimmung.
 

Als nächstes kündigte Conferencier Kraus die „Drei Obstler“ vom Obst- und Gartenbauverein an. Im schwarzen Anzug, Fliege und weißem Schal standen die beiden Vorsitzenden Karlheinz Streib, Rainer Neumann und Kassier Toni Müller als Tenöre auf der Bühne und sangen gekonnt „Aber dich gibt´s nur einmal für mich“.
 

Voller Hingabe schmetterten sie den Refrain „Schon der Gedanke, dass ich dich einmal verlieren könnt´…“ und bogen sich dabei leidenschaftlich flehend hin und her, dass ihm Saal kein Auge trocken blieb. Mit dieser Nummer kamen sie ohne Zugabe nicht von der Bühne.
 

In die Welt des Musicals entführten die „ChorYfeen“ vom Sängerbund Dilsberg, die der Moderator mit Melodien aus der Westside-Story ankündigte. Unter der Leitung von Andrea Stegmann sangen sie live und verzauberten das Publikum mit bekannten Songs aus dem Musical von Leonard Bernstein.
 

Selbstbewusst und beschwingt erklang unter anderem „I Feel Pretty“ oder einfühlsam und ausdrucksvoll „Somewhere“. Die Sängerinnen begeisterten mit ihrem Medley das Publikum und durften ebenfalls erst nach einer Zugabe die Bühne verlassen.
 

Der Sportschützenverein bewies seine Treffsicherheit auch ohne Waffen und traf mit seiner Interpretation von „Sister Act“ den Geschmack des Publikums. Andächtig zogen acht Nonnen mit „Schwester Mary Clarence“ an der Spitze ein und stimmten piano und andächtig „I will follow him“ an.
 

Doch bei „the mountains so high“ kamen die „frommen“ Damen in Fahrt und legten all ihr Temperament in dieses schwungvolle Gospel. Der Applaus ließ auch sie nicht ohne eine Zugabe abtreten.
 

Mit selbstgemachter Musik wurde der befreundete Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg angekündigt, dessen Musiker ein Experiment wagten. Mit gereimten Textpassagen und dazu passenden Liedern brachte der befreundete Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg dem Jubelverein ein Ständchen, in Form einer Zeitreise durch die Turnerbund Vergangenheit.
 

Die Mannschaft von Walter Nussko beherrscht nicht nur ihre Instrumente, nein, sie können auch singen und dichten. „Wir feiern gern und überall, ob Zelt, Tuchbleich oder Laufenhall'. Doch bevor wir von der Bühne gehen, klingt noch, bis bald auf Wiedersehen.“ Mit diesem Lied wollten sich die Musiker verabschieden, doch das Publikum wollte noch mehr hören und erklatschte sich eine Zugabe.
 

Last but not least standen die „Floriansjünger“ der Dilsberger Abteilungswehr bereit und ließen zunächst ihren Banner „Es brennt“ entrollen und brandheiß ging es zur Sache, denn dahinter verbarg sich „Village People“ und brachte mit „YMCA“ das Zelt zum Toben.
 

Die Feuerwehr kann mehr als löschen und präsentierte maskuline Stereotypen wie Soldat, Biker, Marine-Offizier, Bauarbeiter, Indianer, Cowboy und Feuerwehrmann in einer mitreißenden Performance. Eine Zugabe war unumgänglich und endete mit einer Polonaise durchs Zelt.

Vorstand Baudisch war vom Programm der Vereine und vom Conferencier begeistert und bekannte, „wir wollten an diesem Abend keinen VIP, sondern mit euch feiern und ihr ward großartig.“ Zum Dank überreichte er ein „Dilsberger Obstwässerle“.
 

Getreu dem Turnerspruch „Großwerk gedeiht nur durch Einigkeit“ präsentierten sich die Dilsberger Vereine und begeistert hallte durch das Zelt „Das war Spitze!“
 

Abteilungsleiter Helmut Waibel vom Musikzug bedankte sich ebenfalls für die tollen Beiträge zum Jubiläum. Im Zelt befanden sich zwei ehemaliger Musiker aus den Anfangszeiten des Musikzugs, die er auf die Bühne bat. Da war vor fast fünfzig Jahren Horst Runz mit dabei, der aus Luxemburg zum Jubiläum anreiste und aus Belgien kam Trommler Josef Kissmann. „Es ist schön, dass sich Leute nach so langer Zeit erinnern und zu unserem Jubiläum kommen.“, mit diesen Worten überreichte er beiden ein Hemd mit dem Logo des Musikzugs.
 

Das offizielle Programm war damit vorbei, doch nach Hause musste keiner gehen, denn die Kirchberg-Musikanten spielten munter weiter und die Bühne stand zum Tanz bereit. Ein besonderer Dank für die Organisation galt Martina Kunz und Axel Fischer. Es war ein gelungener Abend, der noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
 


Die Dilsberger sagen Dankeschön für diesen tollen Abend!
 

Text: boe
Bilder: bz