Mountainbiker
erkunden Tiroler Zugspitzregion

Turnerbundgruppe paart sportliche Herausforderung
& Teamgeist

25. - 28. Juni 2009

 

Für die Mountainbiker vom Turnerbund Dilsberg heißt es einmal im Jahr Koffer packen und die sportliche Herausforderung in den Bergen suchen. Dieses Mal hatte Abteilungsleiter Axel Fischer ein Trainingslager in der Tiroler Zugspitzregion organisiert. Da die leistungsstarken Biker im August eine Alpenüberquerung planen und deshalb pausierten sowie durch krankheits- und berufsbedingte Ausfälle, blieben 11 wackere Freizeitradler übrig, die sich in vier PKW´s auf den Weg in Richtung Österreich nach Lermoos machten.
 

Nach vier Stunden Fahrt erreichte die Gruppe voller Tatendrang den Gasthof „Juchhof“, ein tolles Quartier das die Dilsberger Wintersportler bereits kannten. Die Wirtsleute hießen das Team herzlich willkommen und stellten den Skiraum als Abstellraum für die Räder zur Verfügung. Nach der Zimmerverteilung ging es zur Stärkung sowie Planung der anstehenden Touren in den Gastraum. Ausgerüstet mit der BergRadln-Karte, die Tourenvorschläge mit den entsprechenden Höhenprofile enthielt, entschied man sich am ersten Tag für eine Rundtour um den Thaneller.
 

Der schlechten Wetterprognose zum Trotz, seit Tagen beherrschte ein Regengebiet mit Tagestemperaturen um die 7 Grad das Klima, zeigte sich die Region an diesem Tag etwas freundlicher. Regen wurde erst ab Mittag erwartet und das Thermometer überstieg die 10 Grad-Marke. Also nichts wie rein in den Fahrraddress und raus! Gut gestärkt traf man sich nach dem Frühstück zum obligatorischen Mannschaftsfoto, machte die Bikes startklar, bereitete sich mental vor und los konnte es gehen!
 

Zum Warmfahren begann die Tour mit einer relativ flachen Etappe über Heiterwang Richtung Rieden, die aber durch den aufgeweichten Boden kraftvolles Treten erforderte. Danach folgte ein steiler Anstieg über Schotterwege zum Rotlech-Stausee, hier war Kondition sowie Durchhaltevermögen gefragt und bei manch einem auch ein kurzer Fußmarsch notwendig.
 

Nach einer kurzen Regenerationspause mit einer fantastischen Aussicht ging es weiter über Rinnen hinauf nach Berwang, wo eine wohlverdiente Mittagspause eingelegt wurde und das zum richtigen Zeitpunkt, denn es folgte ein Regen- Intermezzo.
 

Frisch gestärkt wurde der Heimweg in zwei Gruppen angetreten, ein Teil nahm den direkten Weg nach Lermoos und die Durchtrainierten Andi, Ferdi und Günther hängten eine Zusatzrunde zur Heiterwanger Hochalm mit weiteren 260 Höhenmetern dran. Die Abfahrt war so recht nach dem Geschmack von Ferdi, über die vom Regen aufgeweichte Skipiste direkt nach unten. Spätestens jetzt war den Drei klar, warum die Wirtin am Mittag verwundert fragte, „Und wie wollt ihr runter?“ Doch wer rauf kommt, kommt auch wieder runter, egal wie.
 

Bilanz des ersten Tages, 50 bzw. 56 km gefahren, 1.000 bzw. 1.260 Höhenmeter bewältigt, traumhafte Aussichten genossen und alle heil angekommen. Zur Muskelentspannung ging es ab in die Sauna und spätestens danach hätten alle wieder „Bäume ausreißen“ können, aber morgen war auch noch ein Tag.
 

Tag zwei begann mit mehr oder weniger heftigem Regen und einer „Krisensitzung“ beim Frühstück. Wanderklamotten und Badesachen waren vorsorgehalber im Gepäck, es gab also Alternativen. Doch nach kurzer Besprechung entschlossen sich die Wetterfesten für eine zweistündige Regentour hinauf zur Grubig Alm, im Winter der Hausberg der Skifahrer.
 

Serpentinenartig waren auf einer Länge von 17 Kilometer 700 Höhenmeter zu absolvieren. Wie lang sich die Steigung zog war bedingt durch Nebenschwaden nicht wahrzunehmen und das war gut so. Kehre für Kehre legte jeder den Anstieg in seinem individuellen Tempo zurück.
 

Bereits bei der Mittelstation war die Faszination über diese Strecke groß, denn die Abfahrt über die man im Winter mit den Skiern ins Tal gleitet, wurde per Bike bergauf bewältigt. Da zeigte selbst der Wettergott ein Einsehen mit den wackeren Bikern und reduzierte die Niederschlagsmenge, so dass man frohen Mutes die Alm auf 1.700 m erreichte.
 

Die Unermüdlichen setzten noch ein Highlight drauf, schafften weitere 360 Höhenmeter und erklommen das Grubigstein-Haus, eine tolle Leistung die Respekt verdiente. Am Nachmittag war Wellness Trumpf und der Besuch der Kristall-Therme in Füssen eine wohltuende Oase für die angespannte Muskulatur.
 

Am Sonntag zeigte sich das Wetter von seiner schönen Seite und deshalb ging es nach dem Frühstück noch mal auf eine Tour um die Thörlen.
 

Die Runde war erneut kurz aber knackig bei 27 km und 700 Höhenmeter. Zunächst führten gute Radwege nach Ehrwald, wo am Ortsende der kräftezehrende Anstieg über Schotterwege begann.
 

Kurz vor dem höchsten Punkt entschädigte ein fantastischer Ausblick auf den Eibsee und die umliegenden Berge für jede Anstrengung.
 

Trotz der anstrengenden Tour war Andy immer noch für ein Späßchen zu haben. Nach einer gemütlichen Pause wurden die letzten Höhenmeter mit neuer Kraft absolviert und was dann folgte, das war pures Vergnügen. Eine rasante Abfahrt zurück nach Ehrwald über geteerte Straße, mit teilweise über 70 km/h und entspanntes Ausfahren zurück zum „Juchhof“.
 

Nach einer erfrischenden Dusche wurden die Koffer gepackt und mit den Bikes im Auto verstaut. Eine letzte Mahlzeit und dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. Ein tolles Wochenende, an dem Sport und Vergnügen nicht zu kurz kamen und die Kameradschaft stimmte, neigte sich dem Ende entgegen. Kein Wunder, dass nur eine Frage die Runde machte: „Und wo fahren wir nächstes Jahr hin?“ Dank der perfekten Organisation von Axel Fischer dürfte sich auch 2010 wieder ein geeignetes Ziel finden lassen. Bleibt die Hoffnung, dass dann wieder alle Mann mit von der Partie sein können.
 

Teilnehmer: v.l. Ferdinand Nachbauer, Ron Voss, Jürgen Seufert, Axel Fischer, Christoph Schwanke, Beate Oemler, Andi Bellem, Christoph Hillebrand, Daniel Kunz, Klaus Lehr, Dieter Münch.

 
Text: boe
Bilder: Andreas Bellem, Christoph Hillebrand, Ferdinand Nachbauer