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Für die Mountainbiker
vom Turnerbund Dilsberg heißt es einmal im Jahr Koffer packen und
die sportliche Herausforderung in den Bergen suchen. Dieses Mal
hatte Abteilungsleiter Axel Fischer ein Trainingslager in der
Tiroler Zugspitzregion organisiert. Da die leistungsstarken Biker im
August eine Alpenüberquerung planen und deshalb pausierten sowie
durch krankheits- und berufsbedingte Ausfälle, blieben 11 wackere
Freizeitradler übrig, die sich in vier PKW´s auf den Weg in Richtung
Österreich nach Lermoos machten. |
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Nach vier Stunden
Fahrt erreichte die Gruppe voller Tatendrang den Gasthof „Juchhof“,
ein tolles Quartier das die Dilsberger Wintersportler bereits
kannten. Die Wirtsleute hießen das Team herzlich willkommen und
stellten den Skiraum als Abstellraum für die Räder zur Verfügung.
Nach der Zimmerverteilung ging es zur Stärkung sowie Planung der
anstehenden Touren in den Gastraum. Ausgerüstet mit der
BergRadln-Karte, die Tourenvorschläge mit den entsprechenden
Höhenprofile enthielt, entschied man sich am ersten Tag für eine
Rundtour um den Thaneller. |
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Der schlechten
Wetterprognose zum Trotz, seit Tagen beherrschte ein Regengebiet mit
Tagestemperaturen um die 7 Grad das Klima, zeigte sich die Region an
diesem Tag etwas freundlicher. Regen wurde erst ab Mittag erwartet
und das Thermometer überstieg die 10 Grad-Marke. Also nichts wie
rein in den Fahrraddress und raus! Gut gestärkt traf man sich nach
dem Frühstück zum obligatorischen Mannschaftsfoto, machte die Bikes
startklar, bereitete sich mental vor und los konnte es gehen! |
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Zum Warmfahren begann
die Tour mit einer relativ flachen Etappe über Heiterwang Richtung
Rieden, die aber durch den aufgeweichten Boden kraftvolles Treten
erforderte. Danach folgte ein steiler Anstieg über Schotterwege zum
Rotlech-Stausee, hier war Kondition sowie Durchhaltevermögen gefragt
und bei manch einem auch ein kurzer Fußmarsch notwendig. |
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Nach einer kurzen
Regenerationspause mit einer fantastischen Aussicht ging es weiter
über Rinnen hinauf nach Berwang, wo eine wohlverdiente Mittagspause
eingelegt wurde und das zum richtigen Zeitpunkt, denn es folgte ein
Regen- Intermezzo. |
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Frisch gestärkt wurde
der Heimweg in zwei Gruppen angetreten, ein Teil nahm den direkten
Weg nach Lermoos und die Durchtrainierten Andi, Ferdi und Günther
hängten eine Zusatzrunde zur Heiterwanger Hochalm mit weiteren 260
Höhenmetern dran. Die Abfahrt war so recht nach dem Geschmack von
Ferdi, über die vom Regen aufgeweichte Skipiste direkt nach unten.
Spätestens jetzt war den Drei klar, warum die Wirtin am Mittag
verwundert fragte, „Und wie wollt ihr runter?“ Doch wer rauf kommt,
kommt auch wieder runter, egal wie. |
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Bilanz des ersten Tages, 50 bzw. 56
km gefahren, 1.000 bzw. 1.260 Höhenmeter bewältigt, traumhafte
Aussichten genossen und alle heil angekommen. Zur Muskelentspannung
ging es ab in die Sauna und spätestens danach hätten alle wieder
„Bäume ausreißen“ können, aber morgen war auch noch ein Tag. |
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Tag zwei begann mit
mehr oder weniger heftigem Regen und einer „Krisensitzung“ beim
Frühstück. Wanderklamotten und Badesachen waren vorsorgehalber im
Gepäck, es gab also Alternativen. Doch nach kurzer Besprechung
entschlossen sich die Wetterfesten für eine zweistündige Regentour
hinauf zur Grubig Alm, im Winter der Hausberg der Skifahrer. |
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Serpentinenartig
waren auf einer Länge von 17 Kilometer 700 Höhenmeter zu
absolvieren. Wie lang sich die Steigung zog war bedingt durch
Nebenschwaden nicht wahrzunehmen und das war gut so. Kehre für Kehre
legte jeder den Anstieg in seinem individuellen Tempo zurück. |
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Bereits bei der
Mittelstation war die Faszination über diese Strecke groß, denn die
Abfahrt über die man im Winter mit den Skiern ins Tal gleitet, wurde
per Bike bergauf bewältigt. Da zeigte selbst der Wettergott ein
Einsehen mit den wackeren Bikern und reduzierte die
Niederschlagsmenge, so dass man frohen Mutes die Alm auf 1.700 m
erreichte. |
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Die Unermüdlichen
setzten noch ein Highlight drauf, schafften weitere 360 Höhenmeter
und erklommen das Grubigstein-Haus, eine tolle Leistung die Respekt
verdiente. Am Nachmittag war Wellness Trumpf und der Besuch der
Kristall-Therme in Füssen eine wohltuende Oase für die angespannte
Muskulatur. |
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Am Sonntag zeigte
sich das Wetter von seiner schönen Seite und deshalb ging es nach
dem Frühstück noch mal auf eine Tour um die Thörlen. |
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Die Runde war erneut
kurz aber knackig bei 27 km und 700 Höhenmeter. Zunächst führten
gute Radwege nach Ehrwald, wo am Ortsende der kräftezehrende Anstieg
über Schotterwege begann. |
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Kurz vor dem höchsten Punkt
entschädigte ein fantastischer Ausblick auf den Eibsee und die
umliegenden Berge für jede Anstrengung. |
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Trotz der
anstrengenden Tour war Andy immer noch für ein Späßchen zu haben.
Nach einer gemütlichen Pause wurden die letzten Höhenmeter mit neuer
Kraft absolviert und was dann folgte, das war pures Vergnügen. Eine
rasante Abfahrt zurück nach Ehrwald über geteerte Straße, mit
teilweise über 70 km/h und entspanntes Ausfahren zurück zum „Juchhof“. |
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Nach einer
erfrischenden Dusche wurden die Koffer gepackt und mit den Bikes im
Auto verstaut. Eine letzte Mahlzeit und dann hieß es schon wieder
Abschied nehmen. Ein tolles Wochenende, an dem Sport und Vergnügen
nicht zu kurz kamen und die Kameradschaft stimmte, neigte sich dem
Ende entgegen. Kein Wunder, dass nur eine Frage die Runde machte:
„Und wo fahren wir nächstes Jahr hin?“ Dank der perfekten
Organisation von Axel Fischer dürfte sich auch 2010 wieder ein
geeignetes Ziel finden lassen. Bleibt die Hoffnung, dass dann wieder
alle Mann mit von der Partie sein können. |
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Teilnehmer: v.l. Ferdinand Nachbauer, Ron Voss, Jürgen Seufert, Axel Fischer, Christoph Schwanke, Beate Oemler, Andi Bellem, Christoph Hillebrand, Daniel Kunz, Klaus Lehr, Dieter Münch. |
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Text: boe Bilder: Andreas Bellem, Christoph Hillebrand, Ferdinand Nachbauer |