Vier-Gerät-Wettkampf
in der Graf von Lauffen-Halle

Turnerbund Nachwuchs zeigte erfreuliche Fortschritte
und tolle Leistungen

4. Juli 2008

 

Jeden Freitag steht beim Turnerbund Dilsberg in der Graf von Lauffen-Halle von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr das „Gerätturnen ab Klasse 1“ auf dem Belegungsplan. Hier wird der Nachwuchs von Martina Müller und Vanessa Fröhlich sowie ihrem Helferteam im Umgang an den Großgeräten fit gemacht. Die Abteilung erfreut sich großer Nachfrage, denn insgesamt nehmen mehr als 30 Kinder am Training teil. Die vorletzte Übungsstunde vor den Sommerferien war eine ganz besondere, Spannung lag in der Luft, denn zum ersten Mal wurde unter Wettkampfbedingungen geturnt und um Punkte gekämpft.
 

Voller Stolz liefen 23 Mädchen in ihren bunten Turnanzügen in die Halle ein, mutig begleitet von Jonathan, der erst seit acht Wochen mit dem Gerätturnen begonnen hat und sich voller Begeisterung zwischen den Mädchen behauptet. Als erstes stand die Gruppen- und Geräteauslosung an. Alle Teilnehmer hatten sich für die Disziplinen Balken, Barren, Boden und Sprung vorbereitet, aus Zeitgründen entschied das Los an welchem Gerät sie antreten mussten.
 

Natascha Richter begrüßte die Sportler sowie deren Eltern, Verwandte und Freunde auf der Tribüne und erläuterte den Modus der Veranstaltung. Als weitere Helfer fungierten Madeleine Benig, Marie Christin Funke und Simone Staudt.
 

Geturnt wurde parallel an zwei Geräten, wobei ein Übungsleiter zur Hilfestellung bereit stand und zwei Punktrichter auf die korrekte Ausführung der Übung achteten und Unsicherheiten sowie Abweichungen mit Punktabzug protokollierten. Nach letzten Instruktionen von Trainerin Fröhlich „Achtet auf´s Strecken! Turnt langsam, konzentriert euch auf die Übung!“, ging es los.
 

Beim Sprung standen Kasten und Bock zur Wahl sowie zwei Varianten zur Ausführung, bei denen je nach Schwierigkeitsgrad 4 oder 6 Punkte zu erreichen waren. In der Halle wurde es mucksmäuschenstill, man hätte eine Stecknadel fallen hören können, jetzt war in der Halle sowie auf der Tribüne volle Konzentration angesagt. Aufhocken, Grätsche oder Hockwende, diese Entscheidung mussten die Turner treffen und den Kampfrichtern ansagen bevor es an die Ausführung ging. Akribisch verfolgten diese den Sprung und notierten ihre Bewertung.
 

Am Schwebebalken sah man Nachstellhüpfer, Pferdchensprünge, Drehungen und Kniewaagen garniert mit Drehungen, Schritt- und Sprungkombinationen, bevor es im Streckhocksprung oder per Grätsche ab ging. Beobachter stellten eine erfreuliche Weiterentwicklung der jungen Sportler innerhalb der letzten Monate fest. Durch eine kontinuierliche Teilnahme am Training konnten die Teilnehmer eine deutliche Leistungssteigerung verzeichnen.
 

Am Barren wurde der Holm immer wieder größengerecht justiert, bevor es per Stütz oder Felgaufschwung in die Übung ging. Vorwärts- oder Rückwärtsrolle, Einspreizen mit gestrecktem Bein und Unterschwung, die Kids zeigten keine Scheu vor dem Gerät und erhielten für die gezeigten Übungen immer wieder Applaus.
 

Am Boden ging es schwungvoll zu, Rolle vorwärts/rückwärts, Strecksprung mit halber Drehung, Rad, Standwaage oder Flugrolle, hier war Körperbeherrschung gefragt und wurde demonstriert. Zum Abschluss durfte noch mal jeder an seinem Lieblingsgerät eine Übung zeigen.
 

Keine leichte Aufgabe hatten die Kampfrichter, die in kürzester Zeit jedes Detail wahrnehmen und bewerten mussten. Letztendlich kam es für die Gruppen auf jedes Zehntel an, um den Sieg zu erringen. Nachdem alle Punkte ausgewertet waren und die Platzierungen feststanden, schritten die Übungsleiter zur Siegerehrung. Madeleine Benig und Martina Müller hatten für alle Teilnehmer Medaillen gebastelt, die nun mit den entsprechenden Namen versehen wurden. Jeder Sportler erhielt eine Urkunde sowie eine süße Überraschung und am Ende hatten Maia, Sarah, Jana und Laura die Nase vorne und holten sich den 1. Platz. Für die häufigste Trainingsteilnahme erhielt Anne eine Prämie.
 

„Hat es euch Spaß gemacht? Hat es den Eltern auch gefallen?“, diese Fragen der Übungsleiter wurde mit lauter Zustimmung und kräftigem Applaus eindeutig beantwortet. Durch das Gerätturnen entwickeln sich koordinative und konditionelle Fähigkeiten, aber auch Mut, Willensqualitäten und Selbstbeherrschung werden positiv beeinflusst und das alles so ganz nebenbei. Der Wettkampf war ein gelungener Abschluss vor den Sommerferien und wer Lust hat mitzumachen, ab dem 19. September geht es wieder regelmäßig weiter.

Übungsleiter und Helferteam
v.l. Madeleine Benig, Vanessa Fröhlich, Marie Christin Funke, Natascha Richter, Simone Staudt und Martina Müller.

 

Text: boe Bilder: bz