Turner backten ihre Sonntagsbrezeln selbst!

Einladung vom Ehrenvorsitzenden in die Bäckerei Gehrig in Mönchzell
10. April 2005
 

Der Ehrenvorsitzende des Turnerbundes Dilsberg Bernhard Hoffmann hatte seine engsten Mitstreiter sowie seine Nachfolger zu einem Überraschung- sfrühstück eingeladen. Treffpunkt war um 8:30 Uhr am Gasthaus „Zur Linde“ und da in der Einladung stand man möge legere Freizeitkleidung tragen, lag für so Manchen der Verdacht nahe es könnte sich um eine Aktion im Freien handeln, deshalb kamen viele in wetterfesten Wanderklamotten. Pünktlich setzte sich ein Konvoi mit vollbesetzten Autos in Bewegung und erstaunte Gesichter prägten das Bild, als man in Mönchzell vor der Bäckerei Gehrig nicht nur einen Zwischenstopp einlegte, sondern bereits am Ziel war.

 

Bernhard begrüßte alle, dankte nochmals für die gute Zusammenarbeit und wünschte seinen Nachfolgern weiterhin viel Geschick in der Vereinsführung. Es folgte ein ganz besonderes Erlebnis, denn heute durfte man seine Brezeln selber backen.

 

Der Firmenchef Jürgen Gehrig führte gemeinsam mit seiner Frau durch die Backstube, erklärte den Herstellungsvorgang und ließ sich dabei nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch jeden selbst Hand anlegen.

 

Die anwesenden Kids standen natürlich an vorderster Front als die benötigte Bachmischung aus Mehl, Backmittel, Salz, Fett und Wasser computergesteuert in der Teigmaschine landete. Das Gemisch wurde drei Minuten auf niedrigster und sechs Minuten auf höchster Stufe gründlich durch gemischt.
 

Dann durften die Kinder den Teigklumpen auf den großen Arbeitstisch legen und in kleine Portionen aufteilen. Der feste Teig wurde danach maschinell ausgerollt, auf ein rundes Blech gelegt und in einer Schneidemaschine in 30 Teigstückchen á 60 g geteilt.
 

Diese Portionen wurden anschließend per Maschine zu kleinen Würstchen geformt und dann war Handarbeit gefragt. Jedes Würstchen musste mit den Händen gerollt werden, bis man eine genügend lange Schlange hatte und eine Brezel formen konnte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang das doppelte Kreuz beim Schlingen fast perfekt, so dass lauter kleine feine Brezeln auf dem Tisch lagen.
 

 

Jeder der wollte durfte an dem Brezelteig seine Geschicklichkeit ausprobieren und nicht nur die Kinder ließen ihrer Kreativität freien Lauf, formten Fische, Kameras, Häuser, Schnecken usw., was die Großen zu geflochtenen Laugenzöpfen und –kränze inspirierte. Diese phantasievolle Mischung musste nun für eine Stunde auf Blechen, in einem mit einer Haube abgedeckten Wagen ruhen.
 

Diese Zeitspanne wurde für ein abwechslungsreiches Frühstück,
welches Frau Gehrig in der Zwischenzeit zubereitet hatte genutzt.
 

Im nächsten Arbeitschritt wurden die Teigstückchen in eine spezielle „Badewanne“ mit einer Laugenmischung getunkt, bestehend aus 1 Teil Natronhydroxid und 10 Teilen Wasser. Diese Aufgabe übernahm der Chef persönlich, während das Einschneiden an der dicken Brezelstelle wieder die Gäste übernehmen durften. Jetzt fehlte nur noch etwas Salz oder Sesam und danach ging es ab in den Ofen.
 

 

Bei 220 Grad entwickelten sich innerhalb 12 Minuten wunderschöne knusprige Brezeln und Laugenstückchen die zum Verzehr lockten. Gemeinsam mit Weißwürstchen, Senf und einem Weizenbier ging dieser gelungene Vormittag so richtig zünftig bayrisch zu Ende.
 

Zum Dank überreichte Ralf Baudisch, im Namen der Gäste, an Bernhard Hoffmann einen Weinpräsentkorb und an seine Frau eine Topfrose.
 

Text: Beate Oemler
Bilder: Regina Watzelt